Am 14. März 2023 war es soweit. P. Mike Qerkini, Leiter der Ikonen-Schule, fuhr ins Benediktinerkloster Uznach/SG, um sich für die bevorstehende Weiterbildung in der Styloapokeri-Methode einzurichten. Sieben Teilnehmer aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und Italien haben während zwei Tagen (15./16.03.2023) sich intensiv mit den Gesichtern auf den Ikonen beschäftigt und Tipps ausgetauscht.
Die Weiterbildung in der Styloapokeri-Methode konzentrierte sich auf das Inkarnat, dies bedeutet auf die Gesichter, Hände, Füsse, usw. P. Mike Qerkini hat die ältere Enkaustik-Methode mit modernen Mitteln weiterentwickelt und verfeinert. Mittlerweile entstehen mit der Styloapokerie-Methode sehr feine Ikonen bzw. sehr feine Gesichter. Die Styloapokeri-Methode ist besonders für Anfängerinnen und Anfänger geeignet und führt mit der richtigen Anleitung zu schönen Ikonen. Die meisten IkonographInnen lernen die Methode sehr schnell und können bereits nach einigen Ikonenkursen alleine Ikonenschreiben.
Keine Ablenkung für die Betrachter
Um Ikonen zu verfeinern und besonders Gesichter auf Ikonen zart und genau herzustellen, bedarf es doch viel Erfahrung. Neben der genauen Reihenfolge der Farben, gab es weitere Tipps, wie Gesichter mit jeder Schicht feiner und feiner werden. Die Kombination von Farbe, Hitze und korrekter Schattierung ergibt schliesslich die Perfektion, damit die Betrachter unserer Ikonen nicht vom Zeicheninhalt abgelenkt werden, sondern sich auf die Ikone und die dargestellte Botschaft konzentrieren können. Nichts soll die Betrachter vom Wesentlichen, also der Frohen Botschaft, ablenken. Dazu ist jeder Ikonograph bzw. jede Ikonographin verpflichtet.
Weitere Weiterbildung in Planung
Diese Weiterbildung wurde in Zusammenarbeit mit Sr. Irmlinde, der Erfinderin der Enkaustik-Methode mit Wachsmalstiften, durchgeführt. Der Leiter der Ikonen-Schule kann es sich vorstellen, dass in der Zukunft weitere Weiterbildungen in Angriff genommen werden müssen. Besonders Ikonenkurse für Fortgeschrittene werden in den kommenden Jahren ins Auge gefasst. Beispielsweise könnten solche Ikonenkurse in Kombination mit Schweigeexerzitien durchgeführt werden oder auch als Austauschplattform für Ikonographinnen und Ikonographen dienen. Schweigeexerzitien sind dann sinnvoll, wenn IkonographInnen einen spirituellen «Rahmen» wünschen und konkreten Lebensfragen nachgehen möchten: Möglichkeit zur vertieften Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben und dem Wort Gottes, geregelter Tagesablauf Arbeit-Gebet, geistliche Begleitung usw. Fortgeschrittene Ikonenkurse mit Austauschplattformen haben hingegen die Styloapokerie-Methode in den Vordergrund und daher ergeben sich dort neben dem Ikonenschreiben auch mehr Möglichkeiten für den Austausch.
Text und Bilder: P. Mike Qerkini, Leiter der Ikonen-Schuler